Kerb, Kirchweih, Kärwe, Kirmes..

Seit dem 3. Jahrhundert ist es üblich, Versammlungen in einem bestimmten Gebäude abzuhalten. Wurde dieses Haus nach christlichem Verständnis ‚geweiht”, erlangte es eine besondere Würde und wurde mit einem Fest seiner Bestimmung als ‚Kirche” der Gemeinde übergeben. Irgendwann wurde die Wiederkehr der ‚Kirchweihe” nicht nur mit Gottesdiensten gefeiert, sondern auch mit einem Jahrmarkt verbunden. Dann dauerte es nicht mehr lange, bis sich auch Gaukler, Wahrsager, Feuerfresser und anderes fahrendes Volk zu der inzwischen mehrtätigen „Kirmes” (abgeleitet vom Wort „Kirchenmesse”), einfanden. Diese Feste waren oft mit der Ernte verbunden, was vielen Bauern nicht gefiel. Auch kam es bei derartigen Anlässen häufig zu Prügeleien, Besäufnissen und ähnlichem und so drängte nicht nur die Kirche darauf, die Kirmes von den Kirchweihtagen zu trennen. Das hat sich aber (Gott sei Dank) nicht durchgesetzt.

Johann Edmund Freiherr Gedult von Jungenfeld, Erbauer und Besitzer des „Jungenfeld’schen Herrenhaus” in Finthen, weihte als Weihbischof des Bistums Mainz in partibus Rheni im Jahr 1723 die Pfarrkirche in Finthen zum ersten Mal. 1852 musste die alte Finthener Kirche einem Neubau weichen und dieses Haus wurde am 7. September 1854 durch den Mainzer Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler (auch als Arbeiterbischof bekannt) geweiht. Seitdem wird die das hiesige Kirchweihfest, die Finther Kerb, immer am Sonntag nach Mariä Geburt (8. September) gefeiert.

Neben dem Kerbejahrgang, der traditionell die Kerb begleitet, sind es vor allem die Finther Vereine die mit der Bewirtung der zahlreichen Gäste einen großen Anteil am Gelingen der Kerb haben. Natürlich ist die Reservistenkameradschaft Finthen auch dabei.

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